Fettleibigkeit erhöht das Risiko von Zahnfleischerkrankungen

Angelika Pfirrmann

Chronische Entzündungen, die durch Fettleibigkeit verursacht werden, können die Entstehung von Zellen begünstigen, die den Abbau von Knochengewebe fördern, auch den Abbau des Kieferkammknochens (Alveolarknochens).

Eine Studie der Universität Buffalo kam zu dem Ergebnis, dass Entzündungen, die durch Fettleibigkeit entstehen, jene Immunzellen (MDSC’s-Myeloid-derived Suppressor Cells) erhöhen, die sich unter anderem zu Osteoklasten, also knochenabbauenden Zellen entwickeln können.

Bei der Studie wurden zwei Gruppen von Mäusen untersucht. Über einen Zeitraum von 16 Wochen erhielt die eine Gruppe eine fettarme Diät, die 10 % der Energie aus Fett bezieht, die andere Gruppe eine fettreiche Diät, die 45 % der Energie aus Fett bezieht. Die Untersuchung ergab, dass die fettreiche Diätgruppe mehr Entzündungen und eine stärkere Zunahme von MDSCs in Knochenmark und Milz im Vergleich zur fettarmen Diätgruppe aufwies. Die Gruppe mit fettreicher Ernährung entwickelte auch eine signifikant größere Anzahl von Osteoklasten, also knochenabbauende Zellen, und verlor mehr Alveolarknochen.

Die Ergebnisse aus der Untersuchung stützen die Ansicht, dass fettreiche Ernährung und Fettleibigkeit das Risiko eines parodontalen Knochenverlusts erhöht.

Quelle: Universität Buffalo. Obesity raises the risk of gum disease by inflating growth of bone-destroying cells. https://www.buffalo.edu/news/releases/2021/11/011.html