Ein Artikel in den zahnärztlichen Mitteilungen ZM-online berichtet von einer auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie 2019 vorgestellten Studie, die den Einfluss der Ernährung auf Entzündungsprozesse und den Knochenstoffwechsel bei Parodontitis untersuchte.
In der Studie wurden 5 Wochen lang in 3 Gruppen Mäuse mit dem Parodontitis-Keim Porphyromonas gingivalis infiziert. Eine Gruppe erhielt eine Ernährung reich an Palmitinsäure-, die 2. Gruppe eine Ölsäure-basierte Ernährung und die 3. Gruppe eine kohlenhydratreiche Kost.
Palmitinsäure ist eine gesättigte Fettsäure, die in tierischen Fetten wie Schweineschmalz, Butter und Sahne oder in Palmöl enthalten ist. Ölsäure ist die wichtigste einfach ungesättigte essenzielle Fettsäure, die in Oliven- und in Sonnenblumenöl sowie in der mediterranen Kost vorkommt.
Das Ergebnis der Studie war, dass die Gruppe mit der mit Palmitinsäure angereicherten Ernährung einen signifikanten Anstieg der Osteoklasten-Anzahl (knochenabbauende Zellen) nach Infektion mit dem P. gingivalis erlitt. Eine Umstellung auf eine Olsäure-basierte Ernährung konnte den Verlustknochen wieder ausgleichen. Die Studie kam zu dem Schluss, dass eine mit Palmitinsäure angereicherte Ernährung, wie sie in westlichen Ländern im Gegensatz zu einer eher mediterranen Ernährungsweise mit Ölsäure ein entzündliches Potenzial hat, das bei Parodontalerkrankungen den Knochenverlust des Kieferkamms beschleunigen kann
Quelle: ZM- online. 16.11.2019. https://www.zm-online.de/archiv/2019/22/zahnmedizin/westliche-ernaehrung-foerdert-knochenverlust-bei-parodontitis/